Nach elf Stunden ist also mein erster Arbeitstag auch zu Ende gegangen. Normal ist das natürlich nicht für das deutsche Historische Institute, aber heute abend war noch eine Lecutre von Dr Christina von Hodenberg (ja der Name sorgt immer für Lacher) mit dem Thema: Alf Garnett Goes to Germany: Television Comedy and the Cultural Revolutions, 1965-1979. Hier in Deutschland ist Alf Garnett bekann als Ekel Alfred aus "Ein Herz und eine Seele" eine der erfolgreichsten Serien und die erste Sitcom dies je in Deutschland gab. Ich muss sagen das war eine der unterhaltsamsten Veranstaltungen die ich je hatte und auch das erste Mal das ich hier Englisch gehört habe. Interessant, wo ich doch eigentlich schon zwei Tage in England bin. Komm mir manchmal vor als wäre ich gar nicht in England.
Die Arbeit ist ein wenig wie meine Hiwistelle nur größer angelegt, also mit richtigen Recherchearbeiten in Archiven und den Verwinkelten Bibliotheken der Stadt. Die Senate House Library in London ist ein wenig wie das Haus das Verrückte macht in Asterix. Das beste an meinem Job ist eigentlich, dass ich einen Tag pro Woche als Research Tag blocken kann, um an meinen eigenen Sachen zu arbeiten und auch schon am ersten Tag echt produktive Gespräche geführt habe. Alles in allem also die perfekte Praktikumsplatz wahl. Was natürlich auch super an dem Praktikum ist, ist die Einladung in die Deutsche Botschaft zu einem Vortrag von Richard Evans oder die Private Führung durch die Bestände der British Library, oder der Workshop über Sklaverei am Donnerstag und Freitag. Hach einfach toll :)
Gemein ist nur das dieses Bild von Alexander von Humboldt gegenüber unsrem Praktikantenzimmer hängt, und mich IMMER dran erinnert , dass ich noch eine Hausarbeit schreiben sollte. Ich vergess das sicher auch nicht wenn Humboldt mich nicht immer mahnend anschaut wenn ich aus dem Zimmer gehe...
Ironie des Schicksals nennt man das Wohl. Aber jetzt nach 11 Stunden arbeiten hab ich echt auch keine Lust mehr auf Hausarbeit. Eigentlich wollte ich nur noch schlafen als ich hier ankam. Aber dann hat mir der ehemalige Ziwi von hier erzählt das einer seiner Kollegen angeblich mal ein Gespenst hier gesehen hat. Dankeschön. Da schläft sichs doch gleich viel besser....
Naja, bis jetzt hat sich kein Gespenst gezeigt, und in Edinburgh hab ich ja auch gelernt das man Gespenster eh nich sieht, sondern hört oder riecht. Na mit Oropax schläft sichs dann doch gleich doppelt so gut :)
Wie ihr seht geht es mir also wirklich gut. Ich fühle mich als wäre ich nie aus London weg gewesen. Es ist halt wirklich meine Stadt und so teuer wie immer alle sagen ist es auch nicht. Man muss halt nur wissen wo man einkaufen gehen kann und wo nicht.
Bis bald
Jennifer
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen